Zehn Jahre „kristallklare Stille“

Klaus Bunte, Westfalenpost Soest am 01.11.08:

Zehn Jahre „kristallklare Stille“ Soester Trio feierte Geburtstag in der Brunsteinkapelle

Anedkdoten, orientalische Geschichten und ein klingendes japanisches Haiku
Soest – Sie entstanden zur gleichen Zeit, also feierten sie auch gemeinsam: Das Jazztrio „Crystal Silence“ und die Brunsteinkapelle in ihrer Eigenschaft als Atelier von Fritz Risken. Trotz der ungewöhnlichen Uhrzeit – gestern Abend 17 Uhr – gab es rasch Platzprobleme in der kleinen Kapelle. Delef Brune (Klavier), Christoph Hermsen (Perkussion) und Walter Weihs (Saxophon) spielten Highlights aus zen Jahren und vier CDs, von denen vor allem die letzte eine Art Meileinstein darstellte, weil sie ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht.

Crystal Silence in der Brunsteinkapelle

Dazu gab es Anekdoten von Freiluftauftritten im Hochsommer, bei denen das Mundstück glühte, oder im Winter, als das Kondenswasser im Saxofon zu gefrieren drohte, oder einem Auftritt bei einer Vernissage, bei der die angesäuselte Künstlerin Weihs versehentlich ein Glas Sekt in den Kragen kippte. Anne-Kathrin Schlegel las zwischendurch orientalische Geschichten und Gedichte, Peter Griffith sang zum Höhepunkt das Stück vom Eremiten, ein ins Deutsche übersetzte und von Brune vertontes Haiku.

Jazzclub Lippstadt in der Werkstatt 2008

„Musikalischer Orient-Trip – Das Trio Crystal Silence setzte im Jazzclub auf nahezu meditative Klänge

Für gewöhnlich geben die ersten Töne die Richtung vor. Auch bei Crystal Silence ist es nicht etwa so, dass man die Musik der Band nicht irgendwie einordnen könnte. Dennoch erfüllt am Donnerstagabend beim Jazzclub ein etwas anderer Sound die Werkstatt; keiner, den man für gewöhnlich mit Jazz verbindet. Sphärische Klänge durchziehen den Raum, und schon ist einem, als schlösse man besser die Augen, denn von nun an geht es in die Abteilung des Träumens.

Detlef Brune (Keyboard, Klavier), Walter Weihs (Saxofon) und Christoph Hermsen (Percussion) zelebrieren einen fragilen Sound. Getragen wird er von den weichen Klängen des Pianisten und einem dichten Klangteppich des Percussionisten. Zusammen mit den koloraturreichen, aber straffen Melodiebögen des Saxofonisten ergibt das einen nahezu weltmusikalischen, sehr facettenreichen Sound, der an die „coolen“ Klänge Jan Garbareks, aber auch die orientalischen Stücke Andreas Vollenweiders erinnert.

Crystal Silence Jazzclub Lippstadt 2008

In jedem Fall inspiriert er, denn bei der Musik von Crystal Silence ziehen unwillkürlich Bilder auf, in denen man den Zug einer Karawane oder einen Besuch im Souk assoziiert. Kein Wunder bei Titeln wie „Nomads“ und „Hadj“. Die Musik wird sinnlich und hat einen nahezu meditativen Charakter. Da wird die Geräuschkulisse schon mal als störend empfunden. Die Musiker haben, wie sie sagen, selbst Bilder im Kopf. Detlef Brunes Komposition“A Foggy Lake“ etwa beschreibt den Möhnesee, wie er im morgendlichen Dämmerlicht von Sonnenstrahlen „geweckt“ wird.

Die Musik des Ensembles fordert den Zuhörer heraus, sich neuen Klangwelten zu öffnen. Dabei sind es doch Kompositionen von Chick Corea, John Coltrane, Wayne Shorter oder Abdullah Ibrahim, die die drei Musiker aus Soest und Lippstadt im Repertoire haben.

Die lassen sich zwar nicht so schnell heraushören, machen jedoch das Ensemble, das immer mehr auch Eigenkompositionen einbringt, zu einem ganz individuellen Gespann — das übrigens schon einmal 2003 in Lippstadt und erst im vergangenen Jahr beim Friedensgebet in der Jakobikirche zu hören war. In den Zugaben zeigt das seit zehn Jahren bestehende Trio jedoch, dass es sich – etwa mit Duke Ellington – im klassischen Jazz ebenso zuhause fühlt.“

Vielen Dank an Marion Heier für diese außergewöhnlich gelungene Reportage!

Klang eines nebeligen Tages, Soest 2006

Westfalenpost Soest 04.04.06: Text + Foto: Klaus Bunte mit freundlicher Genehmigung.

Das Soester Jazztrio „Crystal Silence“ legt mit „rifugio“ seine vierte CD vor. Das Album besteht erstmals komplett aus Eigenkompositionen Detlef Brunes

Dichter Dunst liegt über dem Möhnesee. Ein Reiher gleitet hindurch, wirbelt ihn auf, doch gleich senkt sich der Schleier wieder. Am Horizont geht die Sonne auf, ihre Strahlen tauchen den Nebel in sanftes Licht. Langsam erwacht das Leben….

Diese Bilder tauchen auf, wenn man sich zurücklehnt, die Augen schließt und sich vertieft in die Klänge von „A Foggy Lake“. Mit dem nebelverhangenen Gewässer ist tatsächlich der Möhnesee gemeint. „Ursprünglich sollte der Titel ‚Nebel über Delecke‘ heißen. Aber das schien uns doch zu profan“, erinnert sich der Komponist, Detlef Brune, Keyboarder des Soester Weltmusik-Jazztrios „Crystal Sience“.

4. Crystal Silence CD Rifugio

Ideen lagen schon seit 20 Jahren in der Schublade

Der Name der Band war sieben Jahre lang Programm. Er ist einem Stück von Chick Corea entliehen. Bislang spielte die Band vorwiegend Stücke von Jazz-Größen nach: Von Ellington über Coltrane bis hin zu Ibrahim und Zawinul – immer neu im Stil der Band interpretiert.

Jetzt tritt das Trio aus dem Schatten dieser Vorbilder und legt mit seinem vierten Album „rifugio“ eine CD vor, die ausschließlich aus Kompositionen Brunes besteht. „Die lagen zum Teil schon 20 Jahre in meiner Schublade. Da liegen noch genug für mindestens zwei weitere Alben“, verspricht Brune. „Allzu oft küsst die Muse mich nicht“, räumt er ein. Aber wenn sie ihn küsst, dann mit solcher Leidenschaft, dass das Grundgerüst in einer halben Stunde steht.

Gemeinsam haben Brune, Percussionist Christoph Hermsen und Saxofonist Walter Weihs diese Ideen so lange geprobt und immer wieder neu arrangiert, bis sie zufrieden waren. „Manchmal haben wir uns auch richtig die Zähne daran ausgebissen“, erinnert sich Hermsen. Erst jetzt sei die Zeit für das Projekt reif gewesen: „Vor drei, vier Jahren hätten wir das so noch nicht spielen können. Wir haben uns musikalisch weiterentwickelt.“ So hat das Trio sich stärker von weltmusikalischen Einflüssen entfernt, wendet sich hin zu sphärischen, meditativen Klängen, die die Stimmung einfangen New Age trifft Cool Jazz.

Manchmal fanden sich dazu irrwitzige Titel. Beispielsweise erinnerte der Anfang eines Stücks, das zwischen Vierviertel- und Fünfvierteltakt pendelt, Weihs an den Gang seines tapsigen Hundes. Es wurde nach dem Tier benannt: „Nurmi vom Stroemfeld.“ Nicht verzeichnet auf der CD-Hülle ist das letzte „Stück“, Hermsens Debüt als „Komponist“, ein schräges Gequietsche von wenigen Sekunden. Hermsen: „Im Nebenraum des Studios hatte unser Tontechniker Benny Mokross zwei alte hölzerne Kino-Klappstühle stehen, die furchtbar quietschten. Wir haben sie ins Studio getragen und die Geräusche aus Spaß aufgenommen.“

Demnächst gibt’s noch mehr Musik mit Gästen Beim letzten Titel kommt wieder der Hang zur Musik aus aller Welt durch. „The Hermit“, mit Peter Griffith, Chef des Müllingser White Horse Theatres, als Gastsänger. Ein britischer Bariton interpretiert ein chinesisches Gedicht in der deutschen Übersetzung, aber mit dem englischen Titel. Weitere Gäste sind der Unnaer Gitarrist Winfried Schickentanz und Recep Seber aus Dortmund an der orientalischen Zither Kanoun. Mit ihnen treten Brune, Hermsen und Weihs bald öfter auf, dann unter dem Namen „Crystal Silence Network“.

Kneipennacht Unna 2005

Die WAZ titelte am 21.02.205: Turbane in der Stadtkirche – Stimmiger Mix aus Kneipenrummel und stiller Einkehr…

„….Im Kontrast und als Ruhepol dazu die Formation „Crystal Silence“ in der Stadtkirche mit ihrer „Weltmusik“. Mit Saxophon, Klarinette, Percussions, Keyboards und Synthesizer ließen die drei Musiker vor den geschlossenen Augen der Zuhörer tolle Bilder entstehen. Man fühlte sich zeitweise wie auf Flügeln entführt in ein arabisches Land, glaubte Männer mit Turbanen, verschleierte Tänzerinnen oder den Rauch von Wasserpfeifen zu sehen. Auch Parallelen zu ruhigen Stücken von Pink Floyd waren zu erkennen. – Der Mix der Kneipennacht machte es…“

Vielen Dank für die freundliche Genehmigung an Jürgen Klammer (WAZ).

„Crystal Silence“ im Schwaghof 2004

Die Lippische Landeszeitung am 12.07.04 über das Konzert am 05.07.04

„Ja, eigentlich machen wir hier nur Hintergrundmusik“ – so umriss Percussionist Christoph Hermsen das Gastspiel der Werler Jazz-Formation „Crystal Silence“, die Verlagsvertreter Peter-Uwe Sperber für den Bücher-Börsen-Abend im Mercure-Hotel „Schwaghof“ engagiert hatte.

„Crystal Silence“, das sind außer Christoph Hermsen noch Walter Weihs (Sopran-/Tenorsaxophon) und Detlef Brune (Piano), und ihre Stilrichtung nennen sie „Weltmusik“, weil unerwartete Klänge aus unterschiedlichen Weltteilen eine Symbiose eingehen, die meditativen Charakter trägt und dem Namensbestandteil „Silence“ wesentlich näher steht als phonstark-schrillem Traditional Jazz. Symptomatisch dafür sind, ohne die virtuos auftretenden Saxophone und das Piano schmälern zu wollen, Christoph Hermsens kultivierte Behandlung der verschiedenen Percussions, die er mehr mit bloßen Händen zu streicheln scheint und sich dabei in wohltuendem Gegensatz zu manch herkömmlichem „power play“ bewegt.

Crystal Silence Bad Salzuflen Schwaghof

Titel wie „Bilal“, der Muezzin, und „Nihavent“, seine Melodie, erklingen da gleichberechtigt neben Reminiszenzen an John Coltrane oder Duke Ellington, während „Mr. Gone“, ein großer Kaktus und Talisman des Trios, nicht nur musikalisch präsent ist, sondern „in natura“ im Hintergrund die Szene beobachtet.
…Auch wenn er „nur Hintergrund“ bieten sollte: Der Auftritt von „Crystal Silence“ war ein Jazz-Erlebnis der außergewöhnlichen Art…“

Vielen Dank an den Autoren und Fotograf: Bernard Ostersiek – Publizistik, Lektorat, Foto

Nacht der offenen Kirchen 2004 in Borgeln

„Meditative Jazz-Klänge in der Kiche – Bei der Nacht der offenen Kirchen überzeugte die Formation „Crystal Silence“ mit ihrer Musik das Publikum in der Borgeler Pfarrkirche. Erlös für den Erhalt des Gotteshauses

Meditativer Jazz war den Zuhörern versprochen, und den sollten sie auch bekommen. Was das Trio „Crystal Silence“ bei seinem Konzert in der Borgeler Pfarrkirche aus ihrem Musikrepertoire präsentierte, war für die Ohren ein absoluter Genuss, Entspannung pur, und wurde entsprechend von den Besuchern mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Weltmusik nennen die Musiker ihre Stücke, die einen offenen, nicht direkt einzuordnenden Stil verfolgen.

Ungewöhnlich, eigenwillig, jedoch immer hörenswert und authentisch sind Adjektive, die ihre Darbietungen nicht besser beschreiben könnten. Musikstücke wie „Naima“ von John Coltrane, „Claridade“ von Ralph Towner oder „Pan“ von Jan Garbarek begeisterten das Publikum, das den Weg zu diesem Programmpunkt der Nacht der offenen Kirchen gefunden hatte. Pfarrer Christoph Lichterfeld freute sich, mit Detlef Brune am Keyboard, Walter Weihs mit seinem Saxophon und Christoph Hermsen (Percussion) den knapp 50 Anwesenden diese hochkarätige Gruppe präsentieren zu können.

„Crystal Silence“ verzichtete in Borgeln auf ihre Gage. Die Kollekte, die abgehalten wurde, kommt also vollständig der Erhaltung der Pfarrkirche zu Gute. Nach dem Konzert war im Gemeindehaus bei einer Erfrischung noch Zeit und Gelegenheit, sich mit den Musikern und untereinander auszutauschen.“

Vielen Dank für die Berichterstattung und die Zitiergenehmigung an den Soester Anzeiger am 03.06.04 über unser Konzert am 30.05.04

Jazzclub Lippstadt im Tivoli Lippstadt 2003

Vielen Dank an Herr Skutnik (Der Patriot Lippstadt) für die außerordentlich gelungene Berichterstattung über unseren Auftritt am 05.06.03 im Jazzclub Lippstadt mit dem Titel „Grenzenlose Weite – Das Trio Crystal Silence kombinierte im Jazzclub-Konzert im Tivoli Jazz mit orientalischen und mediterranen Elementen“

Der Saxofonist wechselt die Brille. Der Keyboarder zündet drei Räucherstäbchen an: „Das machen wir eigentlich immer. Ist gut für die Atmosphäre.“ Und ziemlich pünktlich, eigentlich ungewöhnlich in diesem Geschäft, beginnt die musikalische Reise in der Lounge am Tivoli…

Crystal Silence nennt sich das Trio, das am Donnerstag Gast des Lippstädter Jazzclubs war. Der Name ist Programm. Zum einen bezieht er sich auf einen Anfang der 70er von Chick Corea und Gary Burton komponiertes Stück, zum anderen steht er für das Ziel, atmosphärischen und durchsichtigen Jazz mit meditativen Elementen zu spielen. „Wir sind Randgängger er“, sagt Detlef Brune. „Arrangement und Improvisation stehen gleichwertig nebeneinander.“

Geografisch zwar aus der Nähe stammend, aus Soest und Werl, ist die musikalische Weite der drei Musiker fast grenzenlos. Orientalische, fremd klingende Stilistiken wechseln mit europäisch-bekannten. Schwierig einzuordnen ist der Stil. Deswegen wählt man die diffuse Bezeichnung Worldmusic.

Crystal Silence beim Jazzclub Lippstadt 2003

Detlef Brune setzt auf seinem Keyboard mit Ostinati ein, Christoph Hermsen begleitet ihn auf seinen Percussionsinstrumenten, und Walter Weihs lässt nach einigen Takten das Sopran-Saxofon erklingen. „Hadj“ heißt der erste Titel, von Abdullah Ibrahim komponiert, und der Zuhörer spürt der meditativen Grundstimmung nach. Im mediterranen und arabischen Raum bleiben die Musiker erst einmal. Kompositionen mit Titeln wie „Sais“, „Nomads“ von Zakir Hussain und „Bilal“ – benannt nach dem ersten Muezzin, also Rufer zu den islamischen Gebetszeiten, noch unter Mohammed – sind eindeutige Anzeichen, die sich musikalisch sehr deutlich ins Gehör bringen.

Teilweise ungewöhnlich geht die Formation mit dem Originalmaterial um. Manchmal zerpflücken sie die Takte, manchmal die Themen. Sie interpretieren die Stücke sehr eigenwillig, immer hörenswert, authentisch.

Bei „Bilal“ beispielsweise verschiebt sich die orientalische Stilistik plötzlich in eine afro-karibische und führt wider zurück in die orientalische. Duke Ellingtons „Caravan“ kommt erst langsam in die Gänge, um dann nachher flott ans Ziel zu gelangen mit sehr guten Soli der drei Musiker. Ihr Spiel mit überraschenden Elementen macht das Zuhören spannend. Außerdem scheint Tenor- und Sopran-Saxofonist Weihs seinen Garbarek gut zu kennen.

Neben Bearbeitungen von Ralph Towner, Carla Bley, Chick Corea, Wayne Shorter und Joe Zawinul spielt Crystal Silence auch eine Eigenkomposition, „Der Schnee der letzten Nacht“, ein etwas sperriges, nichtsdestotrotz hörenswertes Arrangement. Die Zuhörer waren begeistert und entließen das Trio erst nach zwei Zuganben.“

Jazzclub Hamm 2001

Vielen Dank an Dr. Thorsten Frerk vom Westfälischer Anzeiger für die außerordentlich positive Berichterstattung vom 30.11.01 im Jazzclub Hamm unter dem Titel:

„MUSIK Interessante Klangbilder – „Crystal Silence“ boten den Zuhörern bewegten Jazz. Stücke ließen zahlreiche unterschiedliche Einflüsse erkennen

Jazz oder Worldmusic? Worldmusic und Jazz? Jazz mit Worldmusic? So ganz einfach ist die Einordnung dessen, was „Crystal Silence“ am vergangenen Freitag im Haus an der Geinegge den Besuchern des Jazzclubs präsentierten, nicht.

Und vielleicht ist die Frage gerade im Jazz auch gar nicht so wichtig. Zwar helfen Schubladen bei der Orientierung, verhindert die Zuordnung der Musik einer Band zu einer Stilrichtung, dass man als Zuhörer auf der falschen Veranstaltung landet, aber sie
verschließen zugleich auch Horizonte, engen ein und fordern Anpassung. Dabei ist es gerade die Offenheit gegenüber Einflüssen von außen wie von innen, die den Jazz interessant macht.

Crystal Silence Netword Jazzclub Hamm

Und Interessant waren die Klangbilder, die Detlef Brund (Keys), Walter Weihs (Saxophon) und Christoph Hermsen (Percussions) vor den etwa 70 Zuhörern im Jazzclub Hamm entfalteten, allemal. Stücke von Komponisten unterschiedlichster Herkunft hatte sich das Trio vorgenommen, darunter Jazzgrößen wie Herbie Hancock, John Coltrane, Duke Ellington oder Chick Corea. Aber mit Abdullah Ibrahim, Zakir Hussain oder Sun Ra eben auch solche Komponisten, deren Platten wohl eher weniger in der Jazz-Schublade zu finden sind. Die Musiker stellten diese unterschiedlichen Richtungen nicht einfach nur nebeneinander. Sie verliehen ihnen durch ihre Arrangements und ihren Sound eine durchgehende Linie, einen gemeinsamen Nenner, der sich durch den gesamten Abend zog.

Cooles Sax und weiche Keyboards

Das „coole“ Saxophon Walter Weihs‘, die weichen Glockensounds, die Detlef Brund an seinem Keyboard mit sehr indirekten Flächen kombinierte, und die Vielfalt der Percussion-Instrumente, die Christoph Hermsen zu weit mehr nutzte, als nur zur Erzeugung eines durchgehenden Rhythmus – diese Elemente fanden sich in beinahe allen Stücken wieder, schafften einen sehr runden Gesamtsound, der es den Zuhörern leicht machte, sich in die unterschiedlichen Stücke hineinzufühlen. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle sogar ein wenig zu leicht. Manches Mal wären ein paar Ecken und Kanten eine Bereicherung gewesen, hätten die Aufmerksamkeit des Publikums stärker gefordert und es aufgerüttelt, hätten die Musik noch etwas stärker in den Mittelpunkt gerückt. Aber gerade für Besucher, die vielleicht noch nicht zu den eingefleischten Jazzfans zählen, waren „Crystal Silence“ ein überaus geeigneter Einstieg, öffneten Türen, statt sich einzuigeln, machten Lust auf mehr, statt abzuschrecken. So wundert es nicht, dass die anschließenden Zugabeforderungen ausgesprochen energisch ausfielen.“

Ausstellungseröffnung Horst Rellecke

Vielen Dank für die Berichterstattung am 7.8.01 im Westfälischer Anzeiger zur Ausstellungseröffnung von Horst Rellecke im Gustav-Lübcke-Museum

„…Über 250 Besucher erlebten am Sonntag die Eröffnung von „Menschen, Mythen, Maschinen“…Ätherisch berauschende Töne klangen durch den Raum…Crystal Silence…stimmte die Besucher mit den vom Keyboard produzierten nachhallenden Klangflächen, überlagert von einer Saxophone Melodie und diversen Trommelrhythmen, auf die vielschichtigen Kunstwerke Relleckes ein…“
Dr. Burkhard Richter (stellv. Direktor des Museums) 7.8.01:“…für die überzeugende Darbietung…möchte ich mich noch einmal sehr herzlich bedanken.“