Zehn Jahre „kristallklare Stille“

Klaus Bunte, Westfalenpost Soest am 01.11.08:

Zehn Jahre „kristallklare Stille“ Soester Trio feierte Geburtstag in der Brunsteinkapelle

Anedkdoten, orientalische Geschichten und ein klingendes japanisches Haiku
Soest – Sie entstanden zur gleichen Zeit, also feierten sie auch gemeinsam: Das Jazztrio „Crystal Silence“ und die Brunsteinkapelle in ihrer Eigenschaft als Atelier von Fritz Risken. Trotz der ungewöhnlichen Uhrzeit – gestern Abend 17 Uhr – gab es rasch Platzprobleme in der kleinen Kapelle. Delef Brune (Klavier), Christoph Hermsen (Perkussion) und Walter Weihs (Saxophon) spielten Highlights aus zen Jahren und vier CDs, von denen vor allem die letzte eine Art Meileinstein darstellte, weil sie ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht.

Crystal Silence in der Brunsteinkapelle

Dazu gab es Anekdoten von Freiluftauftritten im Hochsommer, bei denen das Mundstück glühte, oder im Winter, als das Kondenswasser im Saxofon zu gefrieren drohte, oder einem Auftritt bei einer Vernissage, bei der die angesäuselte Künstlerin Weihs versehentlich ein Glas Sekt in den Kragen kippte. Anne-Kathrin Schlegel las zwischendurch orientalische Geschichten und Gedichte, Peter Griffith sang zum Höhepunkt das Stück vom Eremiten, ein ins Deutsche übersetzte und von Brune vertontes Haiku.

Ausstellungseröffnung Horst Rellecke

Vielen Dank für die Berichterstattung am 7.8.01 im Westfälischer Anzeiger zur Ausstellungseröffnung von Horst Rellecke im Gustav-Lübcke-Museum

„…Über 250 Besucher erlebten am Sonntag die Eröffnung von „Menschen, Mythen, Maschinen“…Ätherisch berauschende Töne klangen durch den Raum…Crystal Silence…stimmte die Besucher mit den vom Keyboard produzierten nachhallenden Klangflächen, überlagert von einer Saxophone Melodie und diversen Trommelrhythmen, auf die vielschichtigen Kunstwerke Relleckes ein…“
Dr. Burkhard Richter (stellv. Direktor des Museums) 7.8.01:“…für die überzeugende Darbietung…möchte ich mich noch einmal sehr herzlich bedanken.“

Horst Rellecke über das Konzert am 17.10.99

Wenn Kunstausstellungen eröffnet werden, gibt es meistens Cello mit Querflöte oder ein bis zwei Gitarren oder eine Gitarre mit Querflöte. Wenn Skulpturen im öffentlichen Raum feierlich übergeben werden, gibt es meistens Dixie, auf alle Fälle irgend etwas mit Blech.

Der Standard hat sich so hartnäckig eingebürgert, dass man gar nicht mehr nach Alternativen sucht – der Autor dieser Zeilen hat sich auch schon fast daran gewöhnt. Wie froh ist er jetzt, da er seine Alternative gefunden hat. Die Üergabe meiner Stahlwolke am Möhnesee mit Cool Jazz und Weltmusik hat mir das Herz gehoben. Beim Ausklang im Atelier trafen sich die Gäste, die Musiker und der Gastgeber auf gleicher Wellenlänge, wobei die Stimmung nicht angeheizt wurde: bei Crystal Silence findet das Ohr Ruhe durch Anregung.

Horst Rellecke

Annemarie Viegener zum Konzert am 12.3.99

…Diese Musik war in besonderer Weise geeignet, meine Gemälde vorzustellen und sie zu interpretieren. Ihre sensible und gleichzeitig kraftvolle Aussage korrespondierte sowohl mit meinen ruhigen Landschaften und Stilleben als auch mit der in Farbe gezeigten Lebensfreude.

Besonders beeindruckend war es, wie die wechselvolle Geschichte des Alten und Neuen Testamentes, die ich in 12 Bildern in meinem Zyklus „Sinai“ dargestellt habe, in der Darbietung der Komposition „Hadj“ wieder zu finden war.

Dabei empfand ich es als besondere Leistung, daß die musikalische Aussage die Aussage der Bilder nicht übertönte; ich empfand sie vielmehr als empfindsame Begleitung, gelungene Interpretation und Weiterführung meiner Werke.